In Kuba leben die amero-indianischen Stämme Siboney und Guanahabey von der Nordküste Südamerikas
Europäer kommen unter Kolumbus mit den Schiffen Nina, Pinta und Santa Maria.
Diego de Velaquez gründet in der Nähe von Baracao die erste europäische Siedlung
Trotz häufiger Überfälle durch Freibeuter und Marineeinheiten blühte die Insel während des 16. und 17. Jahrhunderts auf. Ein Jahr nach der Eroberung Habanas durch die Engländer erhielten diese von den Spaniern Florida im Tausch gegen Kuba.
Um 1830 entstand bei den Siedlern eine Unabhängigkeitsbewegung. Diese Bewegung gewann besonders zwischen 1834 und 1838 an Boden, als General Miguel de Tacón das Land diktatorisch regierte. Aufstände und Verschwörungen gegen das spanische Regime beherrschten das politische Leben Kubas während des restlichen Jahrhunderts.
Revolutionäre rufen unter der Führung von Carlos Manuel de Céspedes die Unabhängigkeit Kubas aus.
Kubanisch - Spanisch - Amerikanischer Krieg
Krieg zwischen Spanien und den USA (1898), der zur Loslösung Kubas von Spanien führte. Der Krieg hatte seinen Ursprung im Unabhängigkeitskampf Kubas, der sich 1895 zu einer zweiten Revolution entwickelte, nachdem Spanien die Reformen, die es 1878 bei Ende des Zehnjährigen Guerillakrieges in Kuba dem kubanischen Volk versprochen hatte, nicht durchgeführt hatte. Weitere Kriegsursachen waren jedoch auch wirtschaftliche Interessen und imperialistische Ambitionen der USA.
Hintergründe des Eingreifens der USA:
Aus humanitären und wirtschaftlichen Gründen löste der Krieg zwischen Spanien und Kuba heftige Reaktionen in den USA aus. Berichte über die brutale Behandlung von Kubanern durch spanisches Militär, die in der New York World und im New York Journal erschienen, waren in aller Munde. Auch die gewaltigen Sachschäden, die der Krieg verursacht hatte, riefen die Besorgnis der Amerikaner hervor: Viele amerikanische Investitionen in Kuba waren betroffen, und die USA brachen deshalb den Handel mit Kuba vorerst ab. Die Forderung der Öffentlichkeit nach einer Intervention zugunsten Kubas fand im amerikanischen Kongress Unterstützung. Sowohl Präsident Grover Cleveland als auch sein Nachfolger William McKinley (in seinem ersten Amtsjahr) lehnten jedoch ein Eingreifen strikt ab. 1897 unternahm der spanische Premierminister Práxedes Mateo Sagasta einen Versuch, den Konflikt beizulegen: Kuba sollte Teilautonomie erhalten, und die Gefangenenlager sollten abgeschafft werden. Die Rebellen setzten jedoch ihren Kampf für die völlige Unabhängigkeit Kubas fort.
Eine Reihe von Zwischenfällen führte letztlich doch zur Intervention der USA. Im Dezember 1897 wurde das amerikanische Schlachtschiff Maine in den Hafen von Habana (Kuba) geschickt, um Eigentum und Bürger der USA zu schützen. In der Nacht des 15. Februars 1898 sank die Maine aus ungeklärten Gründen im Hafen von Habana, wobei 260 Menschen ums Leben kamen. Anfänglich vermutete man Sabotage, aber eine Untersuchung im Jahr 1969 konnte belegen, dass die Explosion des Schiffes auf einen defekten Dampfkessel zurückzuführen war. Am 20. April 1898 stimmte Präsident McKinley einer Resolution des Kongresses zu, die ultimativ den sofortigen Rückzug Spaniens aus Kuba forderte; am 24. April folgte die Kriegserklärung der spanischen Regierung. Weitere Resolutionen des Kongresses bestätigten die Unabhängigkeit Kubas und stellten klar, dass die USA nicht eingriffen, um ein Kolonialreich abzusichern.
Kampfhandlungen:
Zwei ungleiche Gegner standen sich in diesem Krieg gegenüber: Die Spanier kämpften gegen die überlegenen Amerikaner, ohne dass ihre Armee oder Marine darauf vorbereitet war. Am 1. Mai 1898 wurde die spanische Pazifikflotte in der Bucht von Manila (Philippinen) von der US-Marine unter Kommandant George Dewey angegriffen und vernichtet. Am 1. Juli überschritten amerikanische Truppen die äußeren Verteidigungslinien der Stadt Santiago de Cuba (Kuba), und am 3. Juli wurde ein von Admiral Paxcual Cervera y Topete angeführtes spanisches Seegeschwader in Santiago de Cuba bei dem Versuch, die Hafenblockade der Amerikaner zu durchbrechen, zerstört; Santiago kapitulierte vor den US-Streitkräften unter General William Rufus Shafter. Eine weitere amerikanische Streitmacht unter dem Kommando von General Nelson Miles besetzte Puerto Rico. Am 18. Juli bat die Regierung Spaniens die USA schließlich um eine Beilegung des Konflikts.
Ergebnisse des Krieges:
Entsprechend dem Friedensvertrag, der am 10. Dezember 1898 in Paris unterzeichnet wurde, entließ Spanien Kuba und Puerto Rico in die Unabhängigkeit. Die zu den Ladrones (der heutigen Inselgruppe der Marianen) gehörende Insel Guam wurde an die USA abgetreten, die Philippinen für einen Betrag von 20 000 000 US-Dollar an die USA verkauft. Der Spanisch-Amerikanische Krieg machte die USA zu einer Weltmacht mit Überseekolonien und wachsendem Einfluss auf die europäische Politik. Die Spanier konzentrierten sich nach ihrer Niederlage bedeutend mehr auf ihre inneren Angelegenheiten als auf ihren Besitz in Übersee.
Im März ergriff der frühere Präsident Batista mit Hilfe der Armee die Macht. Er setzte die Verfassung außer Kraft, löste den Kongress auf und bildete eine Übergangsregierung.
Er trat somit die Nachfolge einer ganzen Reihe Präsidenten an, die jedoch eher als Marionetten Amerikas denn als Regenten eines unabhängigen Staates bezeichnet werden müssen.
Batista festigte mit blutigen Metzeleien unter der Bevölkerung seine Position und duldetet nicht die geringste Opposition. Allerdings begann ein junger Anwalt aus den Reihen der liberalen Orthodoxen gegen dieses Terrorregimes aufzulehnen. Er berief sich auf die Verfassung von 1940 und klagte Batista wegen Meuterei, Hochverrat und Aufruhr an.
Der Name des Advokaten war Dr. Fidel Castro Ruiz .
Wie nicht anders erwartet wurde, wies das Verfassungsgericht die Klage ab. Für Castro und seine Verbündeten war nun endgültig klar, daß sich die Verhältnisse im Land nur durch einen erneuten Putsch ändern lassen würden.
Als erstes Ziel des Aufstandes wurde die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba ausgewählt. Castro hoffte, mit einem Schlag zweierlei zu erreichen: Zum einen sollte sich die nur unzureichend bewaffnete Bewegung mit Beutewaffen versorgen, und zum zweiten hoffte man, mit der Eroberung der Garnison die zweitgrößte Stadt Kubas übernehmen zu können.Die Vorbereitungen zogen sich monatelang hin. Eine Hühnerfarm, einige Kilometer östlich von Santiago de Cuba , wurde zum Ausgangspunkt des Aufstandes.
Revolutionäre unter Castro greifen die Moncada Kaserne in Santiago de Cuba an.
Am 26. Juli machten sich 137 mangelhaft ausgebildete und schlecht bewaffnete Rebellen unter der Führung Fidel Castros auf den Weg, die mit über 1000 Soldaten besetzte Kaserne zu erobern.
Castro wählte dieses Datum, da er die Wirren der alljährlichen Karnevalsfeiern für seine Tarnung nutzen wollte. Doch der Überfall in den frühen Morgenstunden endeten mit einem Fiasko. Eines der Fahrzeuge der Rebellen verunglückte kurz vo der Kaserne. Um seine Mitstreiter zu decken, eröffnete Fidel Castro frühzeitig das Feuer und alarmierte die Garnison. Als dann noch ein Teil der Rebellen in diesem Chaos statt des Waffenlagers den Fiseursalon der Kaserne stürmten, blies Fidel Castro zum Rückzug. Nur wenige der Angreifer wurden im Gefecht getötet. Doch viele Rebellen, die in den nächsten Tagen in die Hände von Militär und Polizei fielen, wurden grausam gefoltert, verstümmelt und ermordet. Auch Castro wurde gefaßt und vor Gericht gestellt.
Seine berühmt gewordene fünfstündige Verteidigungsrede, in der mit dem Regime Batistas abrechnete und sich auf die Ideale der Verfassung von 1940 berief, endete mit den Worten: "Die Geschichte wird mich freisprechen."
Die Batista-treuen Richter jedoch verurteilten den Anführer des Aufstandes zu 15 Jahren Haft im Militärgefängnis auf der Pinieninsel, die heute Isla de la Juventud heißt. Obwohl der Putsch militärisch scheiterte, bedeutete er den Beginn des Widerstandes in breiten Teilen der Bevölkerung gegen das Regime Batistas. Die Greueltaten nach dem gescheiterten Sturm auf die Kaserne führten zu einer Welle der Solidarität mit den Verurteilten und machten die toten Rebellen zu Märtyrern. Die Opposition erhielt neuen Zulauf und begann sich zu formieren.
Um seiner Herrschaft einen demokratisch legitimierten Anspruch zu geben, ließ Batista im November Präsidentschaftswahlen abhalten. Nach dem Rücktritt des einzigen Gegenkandidaten Grau San Martín errang der Diktator einen überragenden Wahlsieg.
Gestärkt durch diesen Erfolg und um seine liberale Gesinnung zu demonstrieren, erließ er eine Generalamnestie. Auch Fidel Castro und seine Mitstreiter erhielten so vorzeitig ihre Freiheit zurück. Am 15. Mai 1955 durften sie ihr Gefängnis auf der Insel verlassen. Um der ständigen Überwachung und Bespitzelung sowie der drohenden Gefahr durch die allgegenwärtige Geheimpolizei zu entgehen, floh Castro im Juli 1955 ins Exil nach Mexiko. Hier wollte er Kräfte sammeln, um dann nach einer militärischen Invasion Kubas die Batista-Herrschaft zu beenden. Zuerst jedoch mußte Fidel Castro Geld, Waffen und Kampfgenossen sammeln. Der 27-jährige argentinische Arzt Ernesto Che Guevara Lynch de la Serna und ein ehemaliger Oberst, ein Exilkubaner, der sich im spanischen Bürgerkrieg einen Namen als Guerillaexperte gemacht hatte, stießen zu den Anhängern Castros. Geld für Waffen und Ausrüstung kam von kubanischen Exilanten aus den USA.
Die Aktivitäten der Revolutionäre wurde jedoch von den mexikanischen Behörden mißtrauisch beäugt. Ständig drohten den Guerilleros Verhaftung und Ausweisung. Die Zeit drängte. Über einen Mittelsmann konnte Castro von einem amerikanischen Ehepaar für 15.000 Dollar die etwas heruntergekommene 19 Meter lange Dieseljacht mit dem bezeichnenden Namen "Granma" kaufen. Das Boot war nicht ganz dicht und hatte zudem einen Kupplungsschaden. Außerdem war es nur für 20 Personen ausgelegt.
In der Nacht vom 25. November 1956 stach die "Granma" vom Hafen Tuxpan aus in See. Auf dem kleinen Schiff drängten sich 82 Revolutionäre mit ihrer gesamten Ausrichtung. Die Kämpfer waren nur knapp der Verfolgung durch die mexikanische Polizei entkommen. Nach Castros Planung würde die Truppe am 30. November in der Nähe von Santiago de Cuba landen. An diesem Tag sollten weitere Rebellen der "Bewegung 26. Juli" den Aufstand in Santiago beginnen. Castro wollte sich dann mit diesem Kräften vereinigen und erwartete, daß sich das kubanische Volk sofort seiner Revolution anschließen würde.
Doch wie schon 3 Jahre zuvor entwickelte sich das Unternehmen zu einem wahren Fiasko, das viele der Teilnehmer mit ihrem Leben bezahlen mußten. Schweres Unwetter verzögerte die Überfahrt. Die Rebellen wurden durch die Seekrankheit geschwächt, und große Teile der Ausrüstung gingen auf hoher See über Bord. Als die Fidelistas mit zwei Tagen Verspätung am 2. Dezember endlich an der kubanischen Küste bei Cabo Cruz mehr strandeten als landeten, war der Aufstand der Verbündeten in Santiago längst niedergeschlagen worden. Die Landung der Rebellen wurde von den Truppen Batistas bereits erwartet, und kurze Zeit nachdem die Kämpfer kubanischen Boden betreten hatten, gerieten sie unter heftigen Beschuß. Vom Land und aus der Luft wurden die 82 müden und unzureichend bewaffneten Männer von starken Truppen angegriffen. Die Gruppe teilte sich auf und versuchte der Verfolgung zu entkommen. Aber in den nächsten Tagen starben die meisten im Kugelhagel oder gerieten in Gefangenschaft. Ganze 12 Mann, darunter Fidel Castro , sein Bruder Raul und Che Guevara , konnten entkommen und sich in die unwegsame Bergregion der Sierra Maestra retten.
Wieder mußten die Rebellen von vorn beginnen. Es mangelte an Waffen, Nahrungsmittel, Ausrüstung und Kämpfern. Aber Castro dachte nicht daran aufzugeben und war vom unbeugbaren Willen und Glauben an die Revolution beseelt. Erste Unterstützung fanden die Guerilleros bei armen Bauern, die in kleinen Dörfern oder einzelnen Hütten in der unwegsamen Sierra Maestra lebten. Von Anfang an machte es sich Fidel zum Prinzip, die Unterstützung der einheimischen Kleinbauern zu sichern. Seine Anhänger waren angewiesen, die Bauern freundlich zu behandeln, und alles zu bezahlen, was sie von ihnen bekamen. Mit dieser ungewöhnlichen Taktik erwarben sich die Rebellen die Sympathie und Unterstützung der Bauern der Region. Fidel baute sich nach und nach das Image eines Karibik - Robin Hoods auf, der den Armen gab, Verräter bestrafte und die Reichen nicht behelligte. Dieses Prinzip, gepaart mit dem Gegenterror der Batista -Gruppen sicherte dem Rebellenführer einen langsam wachsenden Zulauf an Anhängern.
81 Revolutionäre landen mit der Yacht Granma in Las Colodas an Kubas Südküste. Beginn des Guerillakampfes unter Fidel Castro und Che Guevara .
Am 15. Mai 1957 wagte sich die Gruppe aus der Defensive heraus. Mit Erfolg griffen die Rebellen die Garnison des Städtchen Uvero an und erbeuteten dringend benötigte Waffen. Dieser zwar kleine militärische Erfolg erzielte eine große Propagandawirkung und sicherte der Rebellentruppe weitere Anhänger.
In klassischer Guerillamanier zogen die Barbudas - die Bärtigen - wie die Rebellen auch genannt wurden, durch die Sierra Maestra und bedrängten die Truppen Batistas mit überraschenden Attentaten, Hinterhalten und Sabotageaktionen. Sie brachten mit der wachsenden Unterstützung der Bevölkerung immer größere Teile der Sierra Maestra unter ihre Kontrolle.
Fulgencio Batista reagierte auf die anhaltenden Erfolge der Aufständischen mit grausamer Unterdrückung und Verfolgung der Sympathisanten der Rebellen. Schuldige wie Unschuldige fielen der Terrorherrschaft zum Opfer. Oftmals wurden ihre Leichen zur Abschreckung auf die Straßen geworfen. Die Terrorherrschaft des Diktators erreichte jedoch nicht ihr Ziel. Im Gegenteil: die Sympathie der Bevölkerung für die "anständigen" Rebellen wuchs mit jedem weiteren militärischen Erfolg der Castro-Anhänger. Schließlich konnten auch die USA nicht mehr moralisch vertreten, den Terrorherrscher weiter zu stützen.
Am 15. Juni 1958 verhängte das State Department ein Waffenembargo über Kuba. Dieser Schritt Washington wirkte auf die Autorität der kubanischen Regierung verheerend. Innerhalb des Militärs wuchs der Widerstand gegen den eigen Befehlshaber, und immer mehr Soldaten kapitulierten oder liefen von den angreifenden Rebellen davon.
Am 7. November begann Fidel Castro mit seiner Offensive zur Eroberung der ganzen Insel. Unter Führung Che Guevaras, der sich in den letzten Jahren zu einem herausragenden Guerillataktiker entwickelt hatte, wurde die zentralkubanische Provinz Las Villas erobert, wodurch der Weg nach Havanna frei wurde.
Batista stand auf verlorenen Posten. In der Silvesternacht 1958/59 bestieg der geschlagene Diktator auf Drängen seines Militärs und des US-Botschafters eine bereitgestellte DC-4 und floh mit einem großen Teil der Staatskasse ins Exil.
Zwei Tage später zog Ernesto Che Guevara in die regierungslose Hauptstadt ein. Am gleichen Tag marschierte Fidel Castro mit seinen Anhängern unter dem Jubel der Einwohnern durch Santiago de Cuba. Am 8. Januar erreichte der 32-jährige Commandante nach einem Siegeszug durch das ganze Land die Hauptstadt Havanna. Sein Empfang durch die Bevölkerung war triumphal...
Die USA stellt die Wirtschaftshilfen ein und Fidel Castro lässt die Ölraffinerien der Amerikaner durch den Staat beschlagnahmen. Als die Castro-Regierung amerikanische Vermögenswerte von schätzungsweise einer Milliarde US-Dollar enteignete, reagierte Washington mit der Verhängung eines Handelsembargos.
Im Januar 1961 wurden alle diplomatischen Beziehungen mit den USA abgebrochen. Am 17. April desselben Jahres landeten konterrevolutionäre Exilkubaner, die von den USA unterstützt und ausgebildet worden waren, im Süden Kubas. Die Gefechte, die die Revolutionäre gewannen, gingen als Invasion in der Schweinebucht in die Geschichte ein und waren der größte Fehlschlag des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy und der größte Triumph von Fidel Castro. Die Operation der CIA für den Sturz des kubanischen Führers genehmigte bereits Präsident Dwight D. Eisenhower, unter Kennedy wurde sie dann durchgeführt. In Florida wurden Exilkubaner ausgebildet, die gegen Castro waren und nach der Ankunft in ihrer Heimat Massenaktionen des Volks gegen das neue Regime hätten provozieren sollen. Danach hätten die Leiter dieser Bewegung auf die Insel kommen und sich als Interimsregierung eines "Freien Kubas" ausrufen sollen. Die CIA organisierte in Florida die sogenannte "Revolutionäre demokratische Front" und begann, Exilkubaner anzuwerben. Diejenigen, die an der "Befreiung" ihrer Heimat von der "kommunistischen Despotie" teilnehmen wollten, wurden in das militärische Ausbildungslager Camp Trax in der Bergen Guatemalas gebracht. Die Invasion in der Playa Girón (Ortschaft in der Schweinebucht) begann in der Nacht zum 17. April. Die Söldner, denen die Amerikaner einen leichten Siegeszug auf der Insel versprochen hatten, stießen auf erbitterten Widerstand. Die kubanische Luftwaffe verhinderte die Zufuhr von Munition und Verstärkungen. Die zur Schweinebucht marschierende Revolutionsarmee brauchte nur 72 Stunden, um die Landungstruppen vollständig zu zerschlagen. Rund 1000 Menschen wurden gefangen genommen, 90 getötet, und fast alle gefangenen räumten ein, dass die CIA sie betrogen hatte. Castro hätte laut Plan zu Beginn der Operation getötet werden sollen. Doch dieses Vorhaben scheiterte. Der junge Castro erteilte von einem Zuckerrohr-Haufen aus den einige Kilometer entfernten Soldaten an der Kampflinie energische Befehle. Am selben Tag verkündete Castro die sozialistische Revolution auf Kuba. Die Gefangenen wurden mit Hilfe der US-Regierung 1962 für rund 53 Millionen US-Dollar in Form von Lebensmitteln und Medizin freigekauft.
Alphabetisierungskampagne senkt Analphabetismus von 24% auf knapp 4%.
Die Kuba-Krise
Das verhängte Handelsembargo beschleunigte die wirtschaftliche und militärische Annäherung Kubas an die Sowjetunion. Die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba führte im Herbst 1962 an den Rand des 3. Weltkrieges (Kubakrise). Der amerikanische Präsident John F. Kennedy verkündete eine Seeblockade der Insel, um weitere sowjetische Waffenlieferungen zu unterbinden. Nach zähen Verhandlungen stimmte der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chruschtschow am 28. Oktober zu, die Waffen zu demontieren und abzuziehen. Die Beziehungen zwischen den USA und Kuba blieben feindlich gesinnt. Die Schweizer Botschaft in Kuba übernahm eine Mittlerrolle zwischen beiden Regierungen. 1965 einigte man sich darauf, dass kubanische Staatsangehörige, die das Land verlassen wollten, in die USA auswandern durften. Über 260 000 Menschen verließen das Land, bevor die Luftbrücke im April 1973 offiziell beendet wurde.
Zeit der Isolation
Die von Castro verfolgte Politik isolierte Kuba von Lateinamerika. Das Land wurde 1962 aus der OAS (Organization of American States) ausgewiesen. Während der sechziger Jahre unterstützte Kuba Aufstände in Venezuela, Guatemala und Bolivien.
Der erste Kongress der kubanischen Kommunistischen Partei wurde Ende 1975 abgehalten.
In San José (Costa Rica) verabschiedete die OAS im Juli eine Resolution, die bewirkte, dass das Handelsembargo aufgehoben wurde. Die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten verbesserten sich langsam; die USA warnten Kuba jedoch, dass die Beziehungen erst normalisiert werden könnten, wenn die US-Ansprüche auf verstaatlichtes Vermögen geregelt seien. Weiterhin forderte die US-Regierung, dass Kuba seine Aktivitäten auf dem afrikanischen Kontinent beenden sollte
Kuba weitete seine Aktivitäten bis in den Nahen Osten (Südjemen).
In Havanna findet der 3. Parteitag der Kommunistischen Partei (PCC) statt. Der neue 5-Jahres-Plan sieht ein 4prozentiges Wirtschaftswachstum und eine Verbesserung der Versorgungslage der Bevölkerung vor.
Bis 1993 waren alle sowjetischen Truppen, die während der Kubakrise nach Kuba entsandt worden waren, abgezogen.
Triumph für Kuba, Ausrichtung der Weltjugendfestspiele. Beisetzung Che Guevaras nachdem dessen Leichnam in Bolivien entdeckt wurde